Das historische Haus ist schön und die Lage ist ruhig. Schönes Extra: in der Scheune gab es einen Abstellplatz für mein Motorrad. Der Gasherd in der Küche ist sehr gut. Das Bett hat eine gute Matratze. Das Haus ist sauber. Es hat einen (umzäunten) Garten. Die Wirtin ist sehr nett und freundlich (und spricht recht gut Deutsch ;).

Die Ausstattung macht einen etwas provisorischen Eindruck: sehr schlichtes, zusammengewürfeltes Mobiliar (das dem Stil des Hauses so gar nicht entspricht)/an den Fenstern schreckliche Plastikfolie, die Halbgardinen imitieren soll/ einige Fenster und Türen lassen sich schlecht öffnen bzw schließen/das Besteck hat außer Löffeln und Gabeln nur noch Steakmesser (dafür gibt es 3 riesige Kochmesser)/es war nur 1 angebrochene Rolle T-Paper vorhanden (zum Glück sind wir Freitags und nicht Sonntags angereist). Eine mitgebrachte Kerze half, ein wenig Atmosphäre im Wohnzimmer herzustellen. Leider hatte eins von den beiden Fahrrädern einen platten Hinterradreifen. Ich hätte das repariert, aber es gab offenbar kein brauchbares Werkzeug und erst recht kein Flickzeug. Die Heizung war bei reichlich kühler Witterung nicht angestellt. Wir haben natürlich überlegt, unserer netten Gastgeberin Bescheid zu sagen, aber wir hatten nur für 3 Nächte gebucht und waren wenig optimistisch, dass wir im Haus noch kurzfristig ausreichend heizen könnten (es war drinnen kälter als draußen). Das Wetter wurde leider immer schlechter (wofür das Haus natürlich nichts kann ;) und so haben wir es insgesamt vorgezogen, einen Tag früher abzureisen. Man kann sich ja auf alles Mögliche einrichten, aber wir hätten dazu etwas mehr Zeit gebraucht. Wenn man dies und jenes im Haus toleriert, wenn man von vornherein verabredet, daß bei kaltem Wetter die Heizung funktionieren muss, wenn man vielleicht sein eigenes Besteck mitbringt ... kann es in diesem Haus sicherlich auch ganz gut werden.